Einleitung
Lässt man mal die Haltung von Fischen zur Nahrungsgewinnung und die Haltung der verschiedensten Goldfischformen außer Acht, so darf vermutet werden, dass der „Paradiesfisch“ (Macropodus opercularis) der erste „echte“ Zierfisch war, der, wahrscheinlich im 17-ten, 18-ten Jahrhundert, nach Europa kam.
Beschränkte man sich damals, meist aus Unwissenheit, auf die reine Hälterung der Zierfische, so sind in den heutigen Zeiten dem engagierten Aquarianer praktisch keine Grenzen gesetzt, seinen Pfleglingen optimale Lebensbedingungen zu bieten.
Neben dem optimalen Futterangebot ist hierbei die richtige Wasserqualität von herausragender Bedeutung.
In den seltensten Fällen ist das optimale Wasser direkt vor Ort zu erhalten. Daher muss und soll die Wasserqualität, mit geeigneten Hilfsmitteln, an die Bedürfnisse der Aquarienbewohner angepasst werden. Da im weitesten Sinne auch Wasserpflanzen unter den Begriff „Aquarienbewohner“ fallen, sind nicht nur die verschiedensten Präparate gemeint, welche die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Wasser beeinflussen, sondern auch Mittel, die das Wachstum von Wasserpflanzen optimieren.
Es dürfte wohl jedem verständlich sein, dass die oben genannten Mittel, nicht auf Grund von rein visuellen Beobachtungen angewendet werden sollten, sondern dass immer fundierte Analysen die Grundlage bilden müssen.
Ein grundlegendes Wissen über Wasserchemie und -physik ist sehr hilfreich, wenn nicht gar unerlässlich, wenn es darum geht die Wasserqualität im Süß- und Meerwasseraquarium oder auch im Gartenteich zu beurteilen und im Fall der Fälle die richtigen Maßnahmen einzuleiten.
Diese Rubrik „Wasserchemie“ möchte Ihnen die grundlegenden Parameter und Zusammenhänge in allgemein verständlicher Form vermitteln, ohne jedoch den Anspruch zu erheben, eine vollständige wissenschaftliche Abhandlung des Themas Wasserchemie zu sein.
Jedem der tiefer in die Materie einsteigen möchte sei die entsprechende Fachliteratur und das Internet mit „Mr. Google“ empfohlen.